Runde 2 für die Legitimation

Nachdem mein erster Antrag abgelehnt wurde, da ich mit meinem Krippenerzieherexamen aus der DDR nicht für die öffentliche Kinderbetreuung in Deutschland zugelassen bin, habe ich versucht, die Anerkennung nachträglich zu erhalten. Voraussetzung dafür wäre, so erfuhr ich vom Berliner Senat, dass ich eine entsprechende Weiterbildung oder   2 Jahre Vollzeit-Berufserfahrung als Erzieher nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik nachweisen kann. Auf meine Nachfrage erfuhr ich, dass auch die Tätigkeit in einem anderen EU-Land gelten würde. So schrieb mir meine Chefin einen Arbeitsnachweis, den ich mir übersetzen ließ und dann mit allen Unterlagen beim Berliner Senat einreichte. Nach Überweisung der Gebühren erhielt ich dann die Bestätigung, dass meine Ausbildung und meine Berufserfahrung anerkannt wird und damit einer im Land Berlin staatlich anerkannten Erzieherin entspricht.

Jetzt habe ich einen neuen Antrag beim schwedischen Schulamt eingereicht zusammen mit dem TISUS-Sprachtest-Zertifikat, der Berufsanerkennung und allen Unterlagen, die ich schon beim letzten mal eingereicht hatte.

Und jetzt heißt es wieder warten.

Beschluss des Verwaltungsgerichtes zum Legitimationsantrag

Diese Woche bekam ich Post vom Verwaltungsgericht. Mein Widerspruch gegen die Abweisung meines Antrages auf Legitimation war bearbeitet worden.

Und der Beschluss des Gerichtes lautet: Die Abweisung wurde zurückgenommen und mein Antrag auf Legitimation wird an das Schulamt zur weiteren Bearbeitung zurückgegeben, da ich die geforderten Nachweise meiner Schwedischkenntnisse vorgelegt habe.

Das war mein erster Kontakt mit dem schwedischen Rechtssystem.

 

Die erste Woche als Erzieherin

Ich war schon ziemlich aufgeregt, vor meinem ersten Tag. Aber es ging alles besser als ich dachte. Die Kinder wunderten sich zwar, warum ich so anders spreche, aber sie sind sehr tolerant. Meine Kolleginnen sind sehr nett und hilfsbereit. Ich verstehe so gut wie alles, was sie sagen.

Meine Kinder verstehe ich auch von Tag zu Tag besser, was scheinbar auch auf Gegenseitigkeit beruht. Auf alle Fälle macht die Arbeit viel Spaß und jeder Tag ist anders und voller Überraschungen, da die Kinder ja sehr spontan agieren. Ich bin froh, dass ich mich für diesen Weg entschieden habe.

Ich habe einen Job

Am 31. Juli hatte ich mein zweites Vorstellungsgespräch (auf meine zweite Bewerbung) und am 06. August fange ich nun an zu arbeiten als Erzieherin in dieser kleinen Kita im Nachbarort ca. 10 km von uns entfernt. Hier gibt es 2 Gruppen. Eine Gruppe für die Kinder bis 3 Jahre und eine Gruppe für die älteren Kinder bis 6 Jahre.

Förskolan Lillåsen

„Ich habe einen Job“ weiterlesen

Das erste Vorstellungsgespräch

Bei uns in Nykroppa wird für den Kindergarten ein Erzieher gesucht. Nachdem unsere nette Arbeitsamtsmitarbeiterin meine Bewerbung durchgesehen hatte und meinte, sie wäre gut geschrieben (zwei kleine Fehler hatten sich aber doch eingeschlichen), schickte ich sie einfach per Email ab. Mein ins Schwedische übersetzte Examen und meine Berufsanerkennung vom schwedischen Berufshochschulamt schickte ich als Anlagen mit. Seit Sommer 2011 ist ein neues Schulgesetz in Kraft, dass in Vorschulen nur noch examinierte Erzieher eingesetzt werden dürfen. Das führte zu einem erheblichen Mangel an Erziehern, was natürlich für mich jetzt ein Vorteil ist.

„Das erste Vorstellungsgespräch“ weiterlesen